Archiv für den Monat August 2013

Bombenalarm in 2013

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25,000 Menschen müssen ihre Wohnung verlassen Foto: süddeutsche.de

25,000 Menschen müssen ihre Wohnung verlassen
Foto: süddeutsche.de

Polizeiüberwachung Fot: Tagesspiegel.de

Polizeiüberwachung
Fot: Tagesspiegel.de

sichere Bleibe während die Bombe entschärft wird.  Foto: Stern.de

sichere Bleibe während die Bombe entschärft wird.
Foto: Stern.de

wie einflussreich kann ein Krieg sein? Wie lange muss man die kriegerische Erinnerung ertragen, dass sie immer noch spürbar ist? Wann beendet endgültig der Krieg für eine Nation? Wie gehen wir mit der Vergangenheit um, was wir nichts mehr davon erwähnen wollen?Viele laute Fragen stelle ich unter der Situation, als ich den Alarm von Polizei bekommen habe, wegen der Entschärfung einer amerikanischen Fliegerbombe aus zweiten Weltkrieg meine Wohnung verlassen musste.

Von der Kapitulation von Adolf Hilter im Jahr 1945 bis heute 2013 erleben wir immer noch den Schatten des zweiten Weltkriegs vor Augen. Ich bin keine Deutsche, aber ich bedauere mich für das immer wiederkehrende Schicksal für diese Nation. Was könnte es bedeuten, wenn die Bombe explodieren würde in der alten Stadt, die nach kriegerischen Zerstörung wieder aufgebaut wurde, noch mal zerstört zu werden? Müssen Deutschen nach ihrer Entschuldung noch mal bestraft werden?

In der Evakuierungszone liegen zwei Krankhäuse, Historisches Museum, Kirchen und kunstvolle Architekturen. Sie alle entstehen in einer Friedenzeit, leiden aber unter der Sorgen und Angst der gefundenen amerikanischen Fliegerbombe. Ein Konflikt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Was Menschen noch nicht behandeln können.

Bombenfund in Hannovermitte Foto: welt.de

Bombenfund in Hannovermitte
Foto: welt.de

Es ist nicht einfach Bombe aus der Kriegszeit gefunden, die Stadt ist gesperrt und Menschen aus der Stadt müssen für diese Nacht irgendwo eine sichere Lage zu übernachten hingehen. Sondern geht es um eine faire Nachkriegsvereinbarung international. Jeder Krieg ist eine politische Entscheidung, eine Entscheidung bestimmtes Politikers in bestimmter Zeit. Sie kann keine Meinung jeden Menschen vertreten, und die Kultur und Kunst haben sogar damit nicht zu tun. Wenn es keine internationale Nachkriegshilfe gäbe, könnten wir unsere Stadt gar nicht wieder aufbauen. Das Land, der die Fliegerbombe hier hinterlassen hat, muss mehr und wenige Gedanken machen, was eine zum Tod verursachte Bombe in Heute zivilisierter Welt bedeuten könnte, welches internationale Image kann er sich dadurch gewinnen? Wer vor 40 Jahren sein Zeug gegen Nazis benutzt hat, sollte er es nach 40 Jahren wegräumen. Hier gibt es keine Nazis mehr und er darf nicht mit Willkür seine militärische Waffe immer erscheinen lassen.

Außerdem schreibe ich für meine Generation, die 40 Jahren später nach dem Krieg geboren wurden. Wieso müssen wir HEUTE noch ertragen, dass wir von zuhause entfliehen? Was nicht mit uns zu tun hat! Hatte sich das Deutschland noch nicht genug entschuldigt? Hatte das Deutschland noch nicht ausreichend getilgt? Und wo können wir das Menschenrecht wieder finden, unter solcher Realität wieder Flüchtling zu werden?

Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution

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Neue Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

von 16. August bis 17. November findet eine neue Ausstellung „Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution“ statt. Das Konzept für diese Ausstellung ist mit den andauernden Revolutionen in Kairo gewachsen. Die ganze Ausstellung dokumentiert die politische Bewegung seit dem Revolutionsbeginn am 25. Januar 2011 auf dem Kairoer Tahrir-Platz bis Heute. Zahlreiche Fotos, Aussagen und Videos aufgenommen von Menschen in Kairo wurden von Künstler/innen gesammelt. Jeder Mensch, der in seiner Hand eine digitale Kamera hat, kann er die revolutionäre Situation festhalten und in social Medien weltweit publizieren. Diese Revolution in Kairo ist nicht nur eine politische Revolution in herkömmlicher Form an sich selbst, sondern auch eine Revolution der digitalen Netzwerke.

Auf dem Tahrir-Platz in Kairo

Demonstranten während einer Rede auf dem Tahrir-Platz in Kairo, 8 April 2011.
Foto: Mosa’ab Elshamy

Fotojournalismus hatte seit der Erfindung der Kamera immer das bedient, den Menschen die Geschichten zu erzählen und die Wahrheit anschaulich zu vermitteln. Text kann eine falsche Interpretation weitergeben, aber ein Bild zeigt vor unseren Augen einen wahrhaftigen Moment. Man glaubt Gesehenes als Erzähltes. Außerdem wirkt visuelle Sprache schneller als Textsprache. Wir haben immer gern erkundet, wie sich eine andere Welt wissenschaftlich, historisch, archäologisch, geografisch und politisch veränderte. Dieses Interesse kann man heutzutage noch an den Bilder (Reisefotografie in 19 Jh), die als eine Ergänzung im gesamten Ausstellungskontext in MKG Hamburg konzipiert sind.

Kairo, Sphynx und die Pyramiden von Giteh, 1882-1890 Foto: Anonym, MKG

Kairo, Sphynx und die Pyramiden von Giteh, 1882-1890
Foto: Anonym, MKG

MKG_AEgypten_erobern_Moschee_Mohamet

Die große Mosche von Mohamer, 1870-1885
Foto: George und Constantine Zangaki. MKG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute dokumentieren wir fotografisch weiter. Was neu dazu kommt, sind die digitale Netzwerke, durch sie wir weltweit vernetzt sind, und gleichzeitig bildet die Meinungsfreiheit. Was man durch Kamera über eine gesellschaftliche Geschienen fotografisch aufgezeichnet ist, und in die Welt getragen hat, dokumentiert damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Bilder.

„Die Ausstellung beleuchtet die Veränderung der bildjournalistischen Dokumentation von Ereignissen um Kampf um die öffentliche Deutungshoheit.“ beschreibt man in der Pressekonferenz über die Ausstellung, die von vollen Bilder, Videos und Tonaufnahmen gepostet ist. Jedes Bild oder Aussage bleibt Einzelheit, sie sind fragmentarisch aber trotzdem stimmig. Jeder Mensch erzählt von den Geschehen etwas, was er erlebt hat oder was ihn empört hat. Tausende Bilder stellen eine lebendige und weiterbewegende „Revolution“ zusammen. die keinen abgeschlossenen Vorgang repräsentieren.

Die ausgestellte Bilder sind ausgewählt von veröffentlichten Bilder in verschiedenen Medien. Sie wecken unser Interesse, dieses Land Kairo und dessen Schicksal weiter zu informieren und zu beobachten. Die Smartphone, die wir jeder haben, dient eine Weltvernetzung und eine Aufgeschlossenheit unserer Welt gegenüber. Sie öffnet unseren Zugang zu der Welt und schmelzt jeden in die Welt ein. Sie bildet Demokratie in der Solidarität und gleichzeitig respektiert die Individualität.Die Ausstellung „Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution“ in MKG Hamburg zeigt uns jeden, wie gut wir uns vernetzt sind. Die digitale Netzwerke, ohne sie würde die Ausstellung nicht erscheinen, ohne sie würden wir Kairo nicht helfen, ohne sie könnten wir Gewalt nicht stoppen, ohne sie würde die Welt nicht zu uns gehören.

Social Netzwerke ermöglichen neue Form der Kommunikation, die eine Gerechtigkeit, Demokratie und Offenheit bedeutet. Sie löst Hierarchie auf, und bietet mehr Möglichkeit, Menschen gegenüber zu verstehen.

Neues Applikationsdesign  "Planet" von Niclas Bauermeister (Designabsolventen von HAWK)

Neues Applikationsdesign
„Planet“ von Niclas Bauermeister (Absolventen von Designhochschule HAWK)

Neues Applikationsdesign  "Planet" von Niclas Bauermeister (Absolventen von Designhochschule HAWK

Neues Applikationsdesign
„Planet“ von Niclas Bauermeister (Absolventen von Designhochschule HAWK)

Heute bemühen wir uns immer mehr, mit der Welt zu kommunizieren und zu vernetzen. Jeder möchte informiert werden, was wo gerade passiert. Diese Neugierde schließt jeden in seiner Gesellschaft ein. Eine Gesellschaft, worin der Leser tatsächlich lebt, oder eine andere Gesellschaft, was ihn eventuell interessiert.

In diesen beiden Bilder zeigen neue studentische Designarbeit, wie der junge Designer eine digitale Weltkarte mit Nachrichtenagentur zusammen gebracht hat. Von dem entfalteten Planet erinnern wir uns gut an einer Weltkarte in Papierform. Auf der digitalisierten Weltkarte bekommen wir allen aktuellen Nachrichten aus jeden Land in einem Blick. Durch Fingerbewegung aktivieren wir jeden Infopunkt auf dem Weltkarte, worüber wir mehr erfahren möchten. Die Nachrichten sind nach verschiedenen Themen wie Politik, Wirtschaft, Kultur und Lifestyle geteilt, damit man sich schnell und gezielt von zahlreichen Nachrichten orientieren kann.

Interaktion bedeutet in dem Designkonzept von Niclas Bauermeister Kommunikation zwischen Menschen und Gerät iPad, andererseits bedeutet Kommunikation zwischen verschiedenen User. Perfekt durchgedachtes Konzept spricht jeden Menschen an. Durch kategorisierte Themen sowie Hilfsfunktion wie Landesvergleich ermöglichen den Leser Hintergrundwissen dieses Landes und seines Geschehens zu erlangen.

Die Entwicklung der digitalen Medien zeigt sich, dass die Mediendemokratie und Medienfreiheit dynamisch aufgebaut werden. Das ist nicht nur die Aufgabe der Designer in allen Richtungen, sondern auch sollte man sich das Bewusstsein schaffen, sich aufzuschließen, mehr an weltlichen Ereignisse teilzunehmen und Sichtweise zu erweitern.