Absolventen Design Ausstellung. Sommersemester.2013
Ausstellungshalle für Absolventen Design
Fahrzeug für Behinderte
Absolventen Design Ausstellung Sommersemester 2013 in School of Design.
Jährliche große Ausstellung für das Absolventen Design im Compus von School of Design Jiang Nan Universität in China. Dieses universitäre Ritual ist einerseits eine feierliche Form der allen Absolventen von der Hochschule, dass sie durch die öffentliche Präsentation ihrer Designwerken das Studium erfolgreich abschließen. Andererseits zeigt den Besucher das Panorama der aktuellen studentischen Designleistung Chinas.
Auf dieser Ausstellung sind die Designwerke von B.A. sowie M.A. Absolventen zu sehen. Jeder Absolvent freut sich über sein abgeschlossenes Studium und die Möglichkeit, sein Werk durch Ausstellung eine Kommunikation mit Anderen zu ermöglichen. Ein großer Erfolg, dahinter sind viel Recherchen, Korrekturen und Modellieren verborgen. Ein mühsamer Weg, aber wer diesen Weg zu Ende durchlaufen kann. erhält er seinen Erfolg.
„School of Design“ in Jiang Nan Universität ist eine der bekanntesten Designhochschulen in China. Sie liegt für den pädagogischen Schwerpunkt auf traditioneller und kultureller Ästhetik und Design in gesellschaftlicher Bedeutung. „Design soll unser Leben verschönern und Design muss funktional sein“ ist lange nicht mehr als Leitsatz im jungen Designerskopf. Sie möchten durch ihre Designkenntnisse- und Kompetenzen mehr erreichen, Menschen überzeugen, dass sie für Design in China eine gesellschaftliche Relevanz erzielen wollten.
Auf der Ausstellung sind nicht nur die Werke als Endergebnis zu sehen. Vielen Studenten haben auch den Designprozess zum ihren Thema vor Publikum gezeigt. Wie schrittweise ein Gedanke gewachsen ist und wie sie bei der gedanklichen Entwicklung mit neuem und altem Material umgegangen sind.
Viele Thesen sind abstrakt. Das Design bedeutet schon lange nicht mehr als Verschönerungsprozess einer industriellen Herstellung. Viele Absolventen haben durch zeitgenössisch gestalterische und künstlerische Methoden wie Experiment und Performance, ihr Sensibilität eines gesellschaftlichen Problems dargestellt.
Ein Spaziergang durch die Absolventen Design Ausstellung zu machen, ist mir bewusst. Dass sich Design in China anders entwickelt hat als in Europa. Design verschenkt den jungen Designer als eine Handlungsmöglichkeit- und Methode jeglicher Probleme die Kreativität und Freiheit, dass sie vielleicht nicht unbedingt in dem Gebiet „Design“ (verstanden als handwerkliche Fähigkeit) festbleiben können, sondern je nach einer Lösung des Problems die entsprechenden Experten dazu zu holen, die sich in anderen wissenschaftlichen Gebieten bewegen, um gemeinsam eine Lösung herauszufinden. Vielmehr hat sich Design heutzutage in China eine Management-Qualität gewünscht.
Absolventen Design Ausstellung
Coperate Identity
Absolventen Design Ausstellung
Verpackungdesign
Absolventen Design Ausstellung
materiales Experiment
Absolventen Design Ausstellung
Fossil. Grafikdesign
Absolventen Design Ausstellung
Küchengeräte
Ein paar chinesisches Plakatdesign aus dem chinesischen Netz
Plakatdesign für Umweltschutz
Headline: der neue Lebensstil mit Umweltschutzbewusstsein schafft uns ein neues Bild.
Headline: wenn man das Grün verliert, verliert man gleich sein Leben.
Headline: In der Vergangenheit, sahen wir die Spur der Entwicklung: Im den Gegenwart, sieht die Entwicklungsspur so aus.
Ein paar neue Plakatdesign aus chinesischem Designernetz. Das Thema ist hier klar zu sehen: das Bewusstsein des Umweltschutzes. Diese Poster sind von chinesischen Designstudenten. Vielleicht würden ihre Arbeiten nicht in der Öffentlichkeit ausgestellt. Aber man sieht ihres Engagement für ihre Gesellschaft. Sie haben die Probleme schon wahrgenommen, sie haben es gespürt, was es um sie herum passiert. Sie setzen deswegen ihre Meinung in ihre grafischen Werke ein.
Designer verändern den Lebensstil von uns. Ich hoffe, dass die chinesische junge Designer das wirklich schaffen, uns ein neuen Lebensstil vorzustellen.
Werbegestaltungsprinzipien in China
Ich habe ein Buch für meinen Bachelor Abschluss (Sommer 2012) geschrieben. „Volkswagen in der Volksrepublik“. Da geht es um eine Analyse der Werbegestaltung in China, mit praktischen Beispiele der deutschen Automarke Volkswagen. Volkswagen und der chinesische Staatsbetrieb Volkswagen China in Shanghai gründeten das erste deutsch-chinesische Joint Venture in der chinesischen Auto- und Gesellschaftsentwicklung. Das bedeutete den Anfang der Motorisierung Chinas auf dem Sektor von Personenwagen für den öffentlichen und privaten Gebrauch.
Wenn man über das Thema Auto spricht, assoziiert man damit Technik, Geschwindigkeit, einen neuen Lebensstil von Mobilität, Privatisierung, Umweltschutz sowie ein Zukunftsbild, wie unser Leben sich durch Auto-Mobilität verändern kann. Diese o.g. Assoziationen werden meistens von der Auto-Werbung vermitteltet und spiegeln sich in den Formen, also im Design wider.
Ich bin mit der Entwicklung der Motorisierung in China aufgewachsen. 1984 unterschrieben VW Deutschland und China in Shanghai den Vertrag der Zusammenarbeit. Das Volkswagen-Gesicht prägte lange Jahre das Straßenbild in den großen Städten in China. Deshalb verbindet man VW in China auch mit Industrie, Fortschritt und Erfolg.
Ich wollte deshalb die chinesischen Elemente durch Beschreibung und Interpretation von Print-, TV- sowie Internetwerbung aufarbeiten. Sie werden dann in den Kontext der politischen Anforderungen gestellt: was Werbung soll und wie sie das Gemeinwohl einschließt.
Es werden sich verschiedene Standards ergeben, die immer wieder auftauchen. Sie sind die Kommunikations-elemente, mit denen Politik und Geschichte verknüpft und versöhnt werden.
Die Abschlussarbeit umfasst noch die Erarbeitung und Gestaltung eines handlichen Buches der chinesischen Elemente in der Autowerbung der Volkswagen-Gruppe China. Es ist gedacht als ein Nachschlagewerk und auch als eine Anregung für Designer, die in China und für China arbeiten werden. Dieses Buch vermittelt historisch-kulturelles Wissen, das noch heute in China lebendig ist, und die zeitgemäße Darstellung und Interpretation alter konfuzianischer und daoistischer Gedanken.
Einfachheit als Designsprinzip
Vor kurzer Zeit habe ich einen Artikel in einem deutschen Designmagazin “ MD International magazine of Design moebel interior design“ gelesen. Der Artikel handelt sich um eine Auseinandersetzung asiatischer Einfachheit. Ich schreibe den kurzen Artikel in folgendem ab:
Einfachheit als Prinzip(Asiatische Designer sind Meister in der Tradition des Minimalismus)
Die traditionelle Gestaltung von Dingen des täglichen Gebrauchs ist vornehmlich in China und Japan von großer Einfachheit gekennzeichnet. Es geht bei dieser Feststellung nicht so sehr um die Einfachheit eines Holzzubers, der auch in anderen Weltgegenden einfach und zweckmäßig ausgeführt wird, sondern mehr um jene Einfachheit, die zugleich eine höhere Ordnung beschreibt, Perfektion an den Tag legt und dabei das Wesen der Dinge offenbart. Teeschalen, Schaumquirle, Essstäbchen, Behältnisse, Messer etc. verdeutlichen diesen Minimalismus, der nichts weniger ist als eine oberflächliche Manier. Die Tradition des Einfachen wirkt als Gestaltungsgrundsatz in asiatischen Kulturen ungebrochen fort, und die Einfachheit eines unrunden Trinkglases ist ähnlichbestechend wie der Hausschuh aus einem einzigen Zuschnitt. Auch Schreibgerät oder Kochmulde sind traditionell einfach geraten-sie komprimieren eine Vielzahl von Eigenschaften in einer sinnvollen Gesamtform, sie wirken als Dinge wie ein lautloser harmonischer Akkord.
Als ich den Text durchgelesen habe, bin ich eine Seite dankbar für die Auseinandersetzung asiatischer Ästhetik von Deutschen gewesen, andere Seite kann ich die Auseinandersetzung nicht ganz zustimmen. Als eine in China geborener und aufgewachsener Chinesin habe ich erst in Deutschland den Minimalismus erlebt. Der von Bauhaus begriffene Minimalismus hat das zeitgenössische Design in Deutschland tief beeinflusst. Klarheit, Einfachheit und Funktionalität sind die haupten Sinne der Bauhaus-Lehre. Sie haben mich von der lauten Gestaltung heimatliches Design in China weit unterschieden.
Ich habe mich daran gewöhnt, die in China herrgestellten Produkte mit lautem und buntem Design zu bewerben. Die Massenprodukte, die auf Mode, Produkte und Advertising Design betreffen, haben von „Langweile“ weit distanziert. In China gibt´s keine Ruhe. Die Geschäfte eröffnen sich jeden Tag, auf jeder Straße laufen volle Menschen, selbst in der Schule oder Universitäten sind es von vollen Programme gestaltet. Die Einfachheit, die hier in dem Magazin erwähnt und beschrieben ist, stimmt es in asiatischen Massenprodukte nicht.
Plakatgestaltung von mir über ein soziales Thema „Kulturmissverständnis“
Ich traf ein Mädchen in dem Fotolabor, mit ihr ich in diesem Semester in einem gleichen Fotokurs bin. Sie stammt aus Griechenland, und seit ein Jahr lebt sie in Deutschland.
Während sie ihre Fotos ausdruckte, fragte ich sie, ob ich von ihr Fotopapier kaufen dürfte, wenn sie das Papier noch übrig hätte. „Du kaufst von mir nichts, ich verkaufe dir nichts. Ich gebe es dir!“ antwortete sie mit geärgertem Gesicht.
„Sie gibt das Fotopapier mir? Wie?“ dachte ich von der überraschenden Antwort.
Das ist unter den Studenten üblich, dass sie untereinander das Fotopapier verkaufen. Wenn man es noch übrig hat.
„Warum gibt´s du mir? Du hast das Papier auch gekauft oder? “ fragte ich sie vorsichtig. Sie hat sich noch mal das Gleiche wiederholt und sagte mir „in Griechenland ist es eine Beleidigung, dass jemand seine Sache zu Anderem, der die Sache gerade braucht, verkauft. Die Menschen geben sich dort.“
Ich bekam das Fotopapier von ihr als Geschenktes, als Dank schön lud ich sie eine Tasse Kaffee ein.
Das Erlebnis schockiert mich bis heute immer noch. Ich denke, wenn ich ihre Kultur und den Kulturunterschied gekannt hätte, würde ich ihr eine andere Frage stellen, damit sie sich nicht beleidigt fühlen würde.
Das ist der Ausgangspunkt meiner Plakatgestaltung. Ich möchte dadurch die Menschen Bewusstsein machen, die kulturellen Unterschiede mit Respekt aufzunehmen und aufzupassen. Das hilft der Globalisierung der Welt, hoffe ich.
designroads 